Jürgen Hingsen: Der Zehnkampf-Dynamo, der gegen Daley Thompson um Ruhm kämpfte

Jürgen Hingsen

Jürgen Hingsen

Jürgen Hingsen Wenn man an Zehnkampflegenden denkt, fallen einem unweigerlich zwei Namen ein: Jürgen Hingsen und Daley Thompson. Ihre erbitterte Rivalität in den 1980er Jahren faszinierte nicht nur Sportbegeisterte auf der ganzen Welt, sondern verhalf dem Zehnkampf auch zu beispiellosen Höhen. Tauchen wir ein in das Leben und die Karriere von Jürgen Hingsen und erkunden wir seine sportlichen Erfolge, seinen persönlichen Werdegang und seinen nachhaltigen Einfluss auf die Welt des Sports.​

Frühes Leben und Einführung in die Leichtathletik

Jürgen Hingsen wurde am 25. Januar 1958 in Duisburg geboren und zeigte schon in jungen Jahren sportliche Fähigkeiten. Mit einer Körpergröße von 2 Metern und einem Gewicht von 102 Kilogramm in seiner Blütezeit war sein Körperbau wie geschaffen für die anspruchsvolle Natur des Zehnkampfs. Seine sportliche Laufbahn begann er in der Sportabteilung von Bayer Uerdingen, wo er unter der Anleitung von Trainer Norbert Pixken trainierte.

Steigen Sie im Zehnkampf auf

Hingsens Engagement und seine harte Arbeit zahlten sich aus, als er im Zehnkampf schnell die Ränge aufstieg. 1982 holte er in Ulm seinen ersten nationalen Titel mit 8.798 Punkten – damals Weltrekord. Dieser Erfolg festigte nicht nur seinen Status als Spitzensportler, sondern bereitete auch die Bühne für seine legendären Kämpfe mit dem Briten Daley Thompson.

Die legendäre Rivalität mit Daley Thompson

In den 1980er Jahren kam es zu einer der spannendsten Rivalitäten in der Geschichte der Leichtathletik. Hingsen und Thompson trieben sich gegenseitig zu neuen Höhen, wobei beide Athleten Weltrekorde und Meistertitel austauschten. Ihre direkten Wettkämpfe waren geradezu episch, zogen ein riesiges Publikum an und machten den Zehnkampf weltweit bekannter.

Wichtige Erfolge und Meilensteine

Im Laufe seiner illustren Karriere erhielt Hingsen zahlreiche Auszeichnungen:

  • Olympische Spiele 1984 in Los Angeles: Sicherte sich die Silbermedaille im Zehnkampf und landete hinter Daley Thompson. ​
  • Weltmeisterschaften 1983: Er holte sich eine weitere Silbermedaille und untermauerte damit sein Können in diesem Sport.
  • Europameisterschaften 1982 und 1986: Beide Male gewann er die Silbermedaille, erneut hinter Thompson. ​
  • Weltrekordhalter: Zwischen 1982 und 1984 stellte Hingsen drei Weltrekorde im Zehnkampf auf, wobei seine persönliche Bestleistung 1984 bei 8.832 Punkten lag.

Die Olympischen Spiele 1988 in Seoul: Ein enttäuschendes Ende

Die Olympischen Spiele 1988 in Seoul markierten ein herausforderndes Kapitel in Hingsens Karriere. Im Eröffnungswettkampf, dem 100-Meter-Lauf, drohte ihm nach drei Fehlstarts die Disqualifikation, was seine Verfolgung im Zehnkampf abrupt beendete. ​

Übergang zum postsportlichen Leben

Nach seinem Rücktritt vom Leistungssport wechselte Hingsen nahtlos in verschiedene Rollen:​

  • Medienauftritte: He ventured into television, making appearances in shows like “Drei und eine halbe Portion” and co-hosting segments on the ZDF-Fernsehgarten.
  • Urheberschaft: 1996 war Hingsen Co-Autor von „Voll in Form fürs Management“, in dem er Einblicke in Fitness und Business gab.
  • Interessenvertretung: Er fungierte als Botschafter der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 für Menschen mit Behinderungen und war an Initiativen zur Männergesundheit beteiligt, insbesondere an der Kampagne „Movember“. ​

Persönliches Leben: Liebe und Beziehungen

Hingsens Privatleben war ebenso ereignisreich wie seine sportliche Karriere:​

  • Erste Ehe: Er war von 1985 bis zu ihrer Trennung im Jahr 2004 mit Jeanne Purcell verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter. ​
  • Zweite Ehe: Im Jahr 2025 gab Hingsen nach seiner Teilnahme am RTL-Dschungelcamp bekannt, dass er seine langjährige Partnerin Francesca Elstermeier heiraten will. Er beschreibt sie als seine „Seelenverwandte“ und „große Liebe“.

Vermächtnis und Auswirkungen auf die Leichtathletik

Das Vermächtnis von Jürgen Hingsen ist fest in den Annalen der Sportgeschichte verankert. Sein unermüdliches Streben nach Exzellenz, gepaart mit seiner ikonischen Rivalität mit Daley Thompson, verwandelte den Zehnkampf in ein Spektakel, das das Publikum auf der ganzen Welt faszinierte. Über die Rennstrecke hinaus stellen Hingsens Bemühungen in den Bereichen Medien, Interessenvertretung und Wirtschaft ein facettenreiches Individuum dar, das sich dafür einsetzt, etwas Positives zu bewirken.​

Abschluss

Von seinen rekordverdächtigen Leistungen auf der Leichtathletik bis hin zu seinen dynamischen postsportlichen Aktivitäten verkörpert Jürgen Hingsen den Geist der Hingabe, Belastbarkeit und Vielseitigkeit. Seine Reise dient als Inspiration und erinnert uns daran, dass Exzellenz keine Grenzen kennt und dass das Streben nach Leidenschaft zu einem erfüllten und wirkungsvollen Leben führen kann.​

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